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1990-1995
Studium der Zahnmedizin an der Philipps Universität Marburg

1993
Aufnahme in die Studienstiftung des Deutschen Volkes

1996
Promotionsstudium an der Universität Marburg

1997
Assistenzzahnarzt in der Praxis bei Köln

ab Jan. 1998
wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Klinik für Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffkunde im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus Kiel

1998
Promotion

April 2000
Ernennung zum Oberarzt

Mai 2001
„Spezialist für Zahnärztliche Prothetik“, verliehen durch die Deutsche Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien (DGPro)

Mai
2006 Habilitation

seit Okt. 2008
Geschäftsführender Direktor der Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomaterialien des Universitätsklinikums Aachen, Medizinische Fakultät der RWTH Aachen, und Inhaber des gleichnamigen Lehrstuhls

seit Nov. 2021
Vorstandsmitglied in der DGI


Frontzahnersatz: Präparieren, kleben oder implantieren?

Die moderne Adhäsiv- und Implantatprothetik ermöglicht uns zahnsubstanzschonenden Einzelzahnersatz in der ästhetischen Zone herzustellen. Mit der Adhäsivtechnik können Präparationen rein schmelzbegrenzt durchgeführt und durch Implantate sogar ganz vermieden werden. Dabei besitzen beide Versorgungskonzepte spezifische Vorteile, die sie in bestimmten Situationen jeweils zur Therapieoption der Wahl machen. So sind Adhäsivbrücken sowohl bei engstehenden Nachbarzähnen, in die Lücke gekippten Wurzeln der Nachbarzähne als auch bei noch im Wachstum befindlichen Patienten vorteilhaft. Außerdem sind sie unabhängig vom Knochenangebot im Lückenbereich einsetzbar und weisen neben der geringeren Invasivität auch eine kürzere Behandlungsdauer auf. Voraussetzungen sind allerdings karies- und füllungsfreie Nachbarzähne, die über eine ausreichende Klebefläche im Schmelz für den Adhäsivflügel verfügen. Fragen bezüglich ein- oder zweiflügeliger Gestaltung, der zu verwendenden Gerüstmaterialien und des Erreichens eines dauerhaften Klebeverbundes werden diskutiert.

Der Vorteil der Implantate liegt in der sehr guten Langzeitbewährung, der besseren biomechanischen Abstützung des Ersatzzahnes und des größeren Indikationsbereiches. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass Komplikationen an Implantaten unter Umständen zu starken ästhetischen Beeinträchtigungen und invasiven Nachbehandlungen führen können.

Die klassische Endpfeilerbrücke ist im Frontzahnbereich bei überkronungsbedürftigen Pfeilerzähnen differenzialtherapeutisch gegen eine Implantatversorgung abzuwägen.