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Vor dem Hintergrund der schlechten Prognose der Periimplantitis-Therapie nimmt die Prophylaxe der periimplantären Erkrankungen einen hohen Stellenwert ein. Mit derzeit ca. 1 Mio in Deutschland gesetzter Implantate pro Jahr mit steigender Tendenz, steigt auch das Risiko periimplantärer Entzündungen, welche den langfristigen Erhalt gefährden. Da es bei Vorliegen einer Periimplantitis noch keine klaren Therapieempfehlungen gibt, nehmen Risikofaktoren, die Früherkennung erster Anzeichen sowie das frühzeitige Eingreifen einen hohen Stellenwert ein. Zur Reinigung der Zahn- und Wurzeloberflächen muss eine hohe Reinigungs-Effizienz, aber auch die Schonung der Implantat-Oberfläche und umgebender Gewebe berücksichtigt werden. Daneben können in verschiedenen Phasen auch Hilfsmittel wie antibakterielle Wirkstoffe, Antibiotika oder auch neue Verfahren wie photodynamische Therapie angewandt werden.

 

Prof. Dr. Nicole Arweiler, Marburg

1990 - 1996
Studium der Zahnheilkunde an der Universität des Saarlandes, Deutschland

1997 – 2000
wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung für Parodontologie und Zahnerhaltung der Universität des Saarlandes

1999
Promotion zum Dr. med. dent.

2001-2009
wissenschaftliche Assistentin in der Abteilung für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

2002
Ernennung zur Oberärztin in der Abteilung

2003
Ernennung zur Juniorprofessorin sowie Habilitation und Venia legendi an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

2006
Ernennung zur Apl-Professorin der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

2009
Ruf auf die Professur (W3) für Parodontologie der Philipps-Universität Marburg

seit 02/2010
Ordinaria und Direktorin der Abteilung für Parodontologie und periimplantäre Erkrankungen der Universitätsklinik (UKGM) der Philipps-Universität Marburg

  • Mitglied in zahlreichen universitären Gremien sowie dem Fachbereichsrat Medizin und Senat der Philipps Universität Marburg
  • Autorin zahlreicher Artikel in nationalen und internationalen Fachzeitschriften
  • Mitglied in zahlreichen Fachgesellschaften
  • verschiedene Preise und Auszeichnungen der Fachgesellschaften DGZ und DGP sowie „Meridol-Preise“

Forschungsschwerpunkte (unter anderem)

  • Untersuchung des oralen und dentalen Biofilms sowie die Beeinflussung durch antibakterielle Wirkstoffe, Mundhygieneprodukte, Antibiotika und photodynamische Desinfektion in der Parodontitis- und Periimplantitistherapie
  • Beeinflussung schmerzempfindlicher Zähne mittels neuer Substanzen
  • Erforschung der Wirkung von Probiotika auf orale, dentale Biofilme
  • Identifizierung von Bakterien mit neuen (chair-side) Verfahren